Der Selbstversorger Balkon oder der hauseigene Kräuter- und Gemüsegarten sind für viele von uns eine wunderbare Vorstellung – Anger am Brunnen hat ein paar Tipps zusammengestellt.
Hochbeet richtig planen
Hochbeete haben viele Vorteile: das Gärtnern in Hüfthöhe schont den Rücken und ist für Ungeziefer schwerer erreichbar. Durch die Befüllung mit Kompost in verschiedenen Reifegraden ist die Erde besonders nährreich, außerdem wärmt sich ein Hochbeet schneller auf. Mit einer durchsichtigen Abdeckung beispielsweise kann man schon im Februar und März die ersten Kräuter ansäen.
Aber: Hochbeete brauchen durch die gute Belüftung auch mehr Wasser – der Gießaufwand ist also höher. Gottseidank sind alle Freiflächen in Anger am Brunnen bereits mit Bewässungsanlagen ausgestattet. Die Grundkonstruktion eines Hochbeets kann sowohl aus Holz, Naturstein, Metall oder auch Beton sein, vorab sollte man sich also über die Vor- und Nachteile des jeweiligen Materials für den eigenen Standort erkundigen – so ist Holz beispielsweise nachhaltiger, kann aber selbst verrotten. Metall tut das nicht, kühlt aber leichter aus. Hochbeete werden in Schichten befüllt, Kompost verschiedener Reife und Erde wechseln sich ab. Das führt allerdings dazu, dass die Erde nach und nach ein wenig zusammensackt und nachgefüllt werden muss. Idealerweise mischt man die unteren – fruchtbareren – Schichten mit dem neuen Erdreich, man sollte sich also überlegen, wo man die untere Erde „zwischenparkt“.
Fazit: ein – gut durchdachtes – Hochbeet ist eine wunderbare Investition in die Freuden des Gärtnerdaseins.
Obst am Balkon
Selbst auf Balkon und Terrasse ist der eigene Obstgarten kein reiner Wunschtraum mehr – und schön obendrein. Im landwirtschaftlichen Bereich schon länger im Einsatz und nun zunehmend auch von designaffigen Hobbygärtnern entdeckt, wird das sogenannte Spalierobst. Hier wird der Stamm selbst zum Kunstwerk, bei dem die Äste der Bäume auf einer Holzlattung parallel gezogen werden und so sehr wenig Platz brauchen. Ein – in mehr als einer Hinsicht – geschmackvolle Möglichkeit, eine Wand zu verschönern oder ein bisschen Privatsphäre zu schaffen. Blüten im Frühling, Früchte im Sommer, bunte Blätter im Herbst – mit den Obstzüchtungen ist man für das ganze Jahr gerüstet. Auch bei Beeren isst das Auge mit: besonders dekorativ – und wie das Baumobst mehrjährig – sind Himbeeren und Erdbeeren.
Das richtige Grün am richtigen Ort
Pflanzen sind wie Menschen – sie gedeihen besser in der passenden Umgebung und mit der richtigen Gesellschaft. Faktoren wie Himmelsrichtung, Sonneneinfall und Windexponierung sollte man sich ansehen, bevor man zu pflanzen beginnt: Paradeiser, Melanzani und Paprika beispielsweise fühlen sich besonders auf sonnigen Balkonen wohl, erstere kann man etwa gut mit Petersilie kombinieren. Grundsätzlich gilt: keine Pflanze muss allein im Topf sitzen, sogenannte Unterpflanzungen sind ratsam, so kann unter dem Pfirsichbaum die Minze sprießen, auch Erdbeeren sind als Bodendecker für Unterpflanzungen geeignet. Ein wichtiger Tipp: im ersten Enthusiasmus neigt man dazu, zu viele Jungpflanzen zu kaufen zu setzen – schlauer ist es, mit wenigen, dafür kompakten Gemüsesorten anzufangen und dann zu erweitern. Gärten muss man schließlich wachsen lassen.
Das Anger am Brunnen Rezept für den Anfängergarten:
- Zwei Cocktailtomatensorten – denn normale Tomaten werden oftmals zu groß. Wichtig ist es, die Pflanze rechtzeitig zu pikieren und eher windgeschützt zu platzieren. Für den perfekten Wuchs werden Tomaten an einem Gerüst entlanggezogen.
- Mini-Paprika und eine Chilivariante bringen Würze ins Leben.
- Rucola und ein paar Kräuter dazwischen sorgen für Aroma.
- Pflücksalat – 6-9 Pflanzen reichen pflanzen völlig aus, um einen Salat für zwischendurch zu genießen.
- Kapazinerkresse mit ihren essbaren Blüten macht den Balkongatren zu Minidschungel.